Globalverstand bedeutet global denken und lokal handeln. Durch die Klimapartnerschaft.at werden sinnvolle Maßnahmen umgesetzt, die eine tatsächliche Nettowirkung auf das Klima und die Biodiversität haben und somit Umweltbelastungen kompensieren bzw. zum Verständnis unserer Umweltprobleme beitragen!
In Mitteleuropa gibt es etwa 1 % naturnahe Wälder, da der Druck durch die Flächennutzung so hoch war und noch immer ist, wie in kaum einer anderen Region der Erde. Von den meisten Waldtypen ist in Europa kein einziger Urwaldrest mehr vorhanden, wodurch viele Arten für immer verloren gingen. Dabei wird aber auch die Lebensgrundlage von uns Menschen zerstört, da Ökosysteme wie der Wald für die Reinigung des Trinkwassers, Aufbereitung der Luft zum Atmen, Erzeugung und Weitstreckentransport des Regens, Bereitstellung von Rohstoffen, Stabilisierung des Klimas, Bindung von Schadstoffen etc. essenziell sind.
Aus diesem Grund sollten Ausgleichsmaßnahmen nicht nur in anderen Teilen der Erde, sondern auch in Europa stattfinden. Auch deshalb, weil es in Europa Rechtssicherheit gibt und gerade hier viele naturnahe Waldgesellschaften beinahe verloren sind.
Die Kompensation der Umweltbelastungen über die Klimapartnerschaft.at beinhaltet folgende Leistungen:
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Über die Speicherleistungen der Ökosysteme, abgesehen vom oberirdischen Holzzuwachs in den ersten 120 Lebensjahren der Bäume, ist bisher nur wenig bekannt. Daher wird bei den Berechnungen der Klimapartnerschaft.at die Menge an gebundenem CO2 in der lebenden Holzmasse vorsichtig angesetzt. Die Wirkung einer neuen Landnutzung in Form einer Verbesserung bzw. langfristigen Sicherung der ökosystemaren Dienstleistungen sind vermutlich deutlich wertvoller und lukrativer für Waldbesitzer, als bisher angenommen wird. Damit Maßnahmen effektiv gesetzt werden können, ist weitere Forschungsarbeit notwendig. Das Wildnisgebiet stellt dabei eine wichtige Untersuchungsfläche dar, da der Mensch sich hier bereits zurückgezogen hat und die ökosystemaren Leistungen ohne Einflussnahme des Menschen stattfinden. Wissensbedarf gibt es vor allem in folgenden Bereichen:
Wissen und dessen Weitergabe ist die wesentlichste Grundlage für die Bewältigung derartiger Krisen. Es ist bereits viel Wissen in den Bereichen Globalverständnis und ökologischer Fußabdruck vorhanden. Die Komplexität und die Bedeutung von Vernetzung und Kooperation in ungestörten Ökosystemen sollten Vorbild für unser Handeln werden. Diese komplexen Themen müssen unbedingt leicht verständlich und einfach zugänglich gemacht werden!
Während temporär aus der Nutzung genommene Bestände jederzeit wieder wirtschaftlich genutzt werden können und damit die gewünschte CO2-Speicherung nur bedingt erreicht werden kann, können Schutzgebiete eine über viele Jahrzehnte hinweg langfristige Perspektive bieten. Gerade das einzige Waldwildnisgebiet und UNESCO Weltnaturerbe Österreichs kann diese Langfristigkeit gewährleisten.
Nicht nur, dass durch privatrechtliche Verträge die Schutzgebiete langfristig abgesichert sind, wurde das gesamte Wildnisgebiet sowohl auf niederösterreichischer Seite, als auch auf steirischer Seite per Verordnung durch die jeweiligen Landesregierungen zum Schutzgebiet erklärt.
Für jede neue Fläche, welche im Rahmen der Klimapartnerschaft finanziert wird, stehen rechtliche Absicherungen zur Verfügung.
In der Klimadebatte wurde auf Biodiversität bisher wenig Augenmerk gelegt und die klimarelevanten Leistungen von Schutzgebieten wurden in keiner Weise berücksichtigt oder bewertet. Gerade diese ökosystemaren Leistungen werden aber in den kommenden Jahrzehnten von herausragender Bedeutung für den Klimaschutz sein und Wildnisgebiete zu einem wichtigen Baustein im Klimaschutz machen. Daher können und dürfen Klimawandel und Artenschwund nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Folglich ist der Beitrag zur Artensicherung und Biodiversität eine besonders wertvolle Aufgabe der Klimapartnerschaft.at.
Neuste Studien zeigen, dass Totholz und besonders auch dem ungestörten Waldboden große Bedeutung bei der CO2-Bindung zukommen dürfte. Nur naturnahe Wälder gewährleisten ungestörte Prozesse im Waldboden und natürlich hohe Menge an Totholz.
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Die Initiative Klimapartnerschaft.at stellt eine Urkunde und ein Gütesiegel über die Kompensationsleistungen des jeweiligen Unternehmens aus und präsentiert die Partnerfirma auf der Webseite der Initiative.
Durch die Kompensation über die Klimapartnerschaft.at ergibt sich eine neue Methodik zur Bewertung von ökosystemaren Leistungen, sowie das zur Verfügungstellen von Flächen zur Sicherung dieser Leistungen. Dadurch werden Umweltbelastungen angemessen reduziert.