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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Forschungsupdate September 2025

Wildnisgebiet
Artikel
In den wilden Sommermonaten hat sich viel getan bei uns.

Der Höhepunkt des Sommers ist vorbei, der Herbst klopft an die Tür. Diese Übergangszeit ist eine Spezielle: noch stehen die Spätblüher in üppiger Farbenpracht und es ist (noch) Erntezeit. Durchbrochen von einzelnen Spätsommerstunden, die abends das Land golden färben, versinkt alles im morgendlichen Nebelmeer, das schon an November erinnert.

Auch der Höhepunkt der jährlichen Forschung und Freilandarbeit ist überschritten, nur noch wenige Forscher*innen werden im Herbst ihre Untersuchungen vornehmen. Wir blicken zurück auf eine wilde, erfolgreiche Freilandsaison 2025:

BIODIV

Im Rahmen unseres großen Biodiversitätsprojekts konnten zahlreiche wertvolle Daten gewonnen werden. Die Datenaufnahme im Freiland ist aktuell so gut wie abgeschlossen.

Bei qualitativen und quantitativen Befischungen im Lassingtal sowie dem Steinbachtal wurden Daten zum Fischbestand im Wildnisgebiet erhoben. Unsere Vogelforscher*innen widmeten sich ganz der Avifauna (Vogelwelt) des Schutzgebiets. Auch die xylobionten Käferarten wurden hierbei im Lassingtal erforscht und von der Schutzgebietsverwaltung wurden flächendeckende Biotopkartierungen durchgeführt.

Bsal-Monitoring

Der für Salamander tödliche Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans breitet sich in Europa aus. Noch ist er nicht in Österreich angekommen, doch die Zeichen stehen schlecht. Um diese Gefährdung durch Exkursionen nicht ins Wildnisgebiet einzuschleppen, haben wir Maßnahmen ergriffen. Zusätzlich wurden die ersten Beprobungen einzelner Individuen unserer Alpensalamanderpopulation durchgeführt und zu einem späteren Zeitpunkt im Labor auf ein eventuelles Vorkommen des Pilzes untersucht. (Wir berichteten)

Habichtskauz-Wiederansiedelungsprojekt

Auch in diesem Jahr wurden wieder 6 Jungvögel aus verschiedenen Zuchtstationen bei uns im Wildnisgebiet angesiedelt und zuvor vermessen, beringt und mit einem Sender ausgerüstet, um ihre Routen in der ersten Zeit zu verfolgen.

Seltener Fund: der Augsburger Bär

Auf einer Trittsteinfläche zwischen den Schutzgebieten und Flächen der Österreichischen Bundesforste wurde ein Exemplar des seltenen Augsburger Bär (Rote Liste Österreichs: gefährdet). (Wir berichteten)

Höhlenforschung

Um den Bereich des Hochkars wurden Höhlen (Munzenplanlucke und Wildrosenhöhle) von einem Forschungsteam erkundet und vermessen.

Insektenforschung

Die Biodiversität der Schwebfliegen und Schmetterlinge wurde von Forscher*innen in diesem Jahr aufgenommen.

Was noch kommt:

Und doch freuen wir uns auf internationale Pilzexpert*innen aus Australien, Chile und UK die den Abschluss einer bewegten Forschungssaison 2025 bilden. Hausintern werden die letzten Freilandtage geplant um Forschungsprojekte abzuschließen, und dann geht es ans "Ernte einbringen". Forschungsergebnisse und Daten der Feldarbeiten des Sommers werden gesammelt, zusammengeführt, auf Qualität geprüft, diskutiert und das gewonnene Wissen in Berichte gegossen.

Eine weitere Ausgabe der Silva Fera, die Wissenschaftliche Nachrichten aus dem Wildnisgebiet, ist in Arbeit. Außerdem werden bereits Pläne für das kommende Forschungsjahr 2026 geschmiedet, damit im nächsten Frühjahr ohne Zögern mit der Arbeit begonnen werden kann... und wieder sind Projektabrechnungen und Endberichte vorzubereiten - das Murmeltier grüßt vor dem Winterschlaf.

Die Schutzgebietsverwaltung