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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

VÖH-Tagung 2025

Wildnisgebiet
Artikel
77. Tagung des Verbandes Österreichischer Höhlenforschung fand von 11. - 14. September im Haus der Wildnis statt.

VÖH-Tagung 2025

Text von Dieter Sulzbacher

Die systematische Erforschung von Höhlen, ihres Inhalts und ihrer Einzugsgebiete sowie ihrer Entstehung mit multidisziplinären wissenschaftlichen Methoden wird in ihrer Gesamtheit als Höhlenforschung (Speläologie) bezeichnet. Dieses sehr umfangreiche Betätigungsfeld, welches zu seiner Ausübung auch alpine Techniken (zB. Seilzugangstechnik) sowie ein gewisses Maß an Sportlichkeit erfordert, hat insbesondere in der jüngeren Vergangenheit ein enormes Maß an Erkenntnissen erbracht, zum Beispiel im Hinblick auf die Biologie und Mikrobiologie (Höhlen als Lebensraum), auf (Hydro-) Geologie, Paläontologie oder Anthropologie. Ebenso aber brandaktuelle Forschungsthemen wie etwa Paläoklimatologie können durch das Wirken der Höhlenforschung bereichert werden (Höhleneis sowie Tropfsteine sind unbezahlbare Klima-Archive).

Auch zwischen Menschen und Höhlen gibt es viele Verknüpfungen. So dienten Höhlen als (Not-) Unterkünfte, Verstecke, Kult- oder Bestattungsorte aber auch steinzeitliche Lichtspieltheater. Weiters werden Höhlen - oft in einer Ausdeutung als nicht mehr oder nur noch teilweise zu dieser Welt gehörige Stätten, als mystische Zugänge in eine Unterwelt oder Anderswelt - in der Malerei, der Literatur oder anderen Formen menschlicher Kunstschaffenheit aufgegriffen und interpretiert.

Etwa 2000 Menschen sind Mitglieder in einem der zahlreichen höhlenkundlichen Vereine in Österreich. Diese Vereine wiederum stehen gemeinsam mit den Schauhöhlen unter der „Patronanz“ des Verbandes österreichischer Höhlenforschung (VÖH), welcher als Dachverband deren Interessen bündelt. Jährlich wird von einem der Mitgliedsvereine eine Zusammenkunft (Tagung) des VÖH organisiert.

Die letzte von Mitgliedern des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich organisierte VÖH-Tagung fand 2015 in Mitterbach am Erlaufsee statt. Niemand aus der Gruppe jener, die damals viel Zeit und Mühe in die Organisation investierten, hatte ernsthaft Erfahrung mit Eventmanagement oder so. Kurz gesagt, wir wussten nicht, was wir taten, aber wir haben versucht, es gut zu tun. Und es hat Spaß gemacht.

So soll es nicht verwundern, dass wir es „wieder tun“ wollten. Und tatsächlich, genau zehn Jahre später waren wir glücklich, abermals eine VÖH-Tagung organisieren zu können. Die Idee mit Lunz ging mir dabei schon Jahre zuvor im Kopf herum. Die idyllische Gemeinde an der Eisenstraße hatte einfach was, besser gesagt sie hatte alles was nötig war. Zum einen gibt es hunderte von Höhlen in der wundervollen Berg- und Hügellandschaft rund um den Ort, zum anderen stand mit dem Haus der Wildnis ein perfektes Zentrum für eine Tagung zur Verfügung.

Ein ganz erheblicher Aspekt fand jedoch abseits von Präsentationen und Sitzungen statt: das gesellige Zusammensein Gleichgesinnter. Bei manchem Getränk wurde über Forschungsergebnisse debattiert, es wurden neue Pläne geschmiedet und Freundschaften gepflegt. Dank unermüdlicher Arbeit vieler sowie großartiger Unterstützung seitens der Gemeinde sowie dem Haus der Wildnis blicken wir auf eine tolle Zeit in Lunz zurück.

Tagungseröffnung in Lunz am See ©Thomas Exel
Vorträge im Haus der Wildnis © Lina Rummler
Interessiertes Publikum © Lina Rummler
Auszeichnung Goldener Höhlenbär für besondere Verdienste rund um die Höhlenforschung © Lina Rummler
Speleolympics im Zuge der VÖH © Lina Rummler
Teamwettbewerb Speleolympics © Lina Rummler