In den Brutsaisonen der Jahre 2013 und 2014 wurde eine Bestandsaufnahme der Spechte durchgeführt. Die Untersuchung der Spechte erfolgte auf einer Gesamtfläche von 1.339 ha. Die aktuellen Ergebnisse wurden mit der Spechterhebung aus den Jahren 1999 und 2000 (Frank & Hochebner 2001) verglichen.
Die Spechtfauna des Gebietes umfasste sechs Arten, die auch als Brutvögel in der Fläche auftraten. Der Grauspecht (Picus canus) wies in der Teilfläche Rothwald (726 ha) mit 0,28 Revieren/100 ha eine sehr geringe Abundanz auf, im Teilgebiet Hundsau (613 ha) betrug die Siedlungsdichte 1,63 Rev./100 ha. Der Grünspecht (Picus viridis) kam nur vereinzelt im westlichen Teil der Hundsau vor (0,33 Rev./100 ha). Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist im Unterschungsgebiet (1.339 ha) mit einer Abundanz von 0,75 Rev./100 ha vertreten. Der Buntspecht (Dendrocopos major) – die häufigste Spechtart Mitteleuropas – weist im Wildnisgebiet Dürrenstein eine bemerkenswert niedrige Siedlungsdichte von nur 0,22 Rev./100 ha auf. Gegenüber der Studie aus dem Jahr 2001 zeigten der Grauspecht und der Buntspecht deutliche Bestandsrückgänge, die übrigen Arten waren in ihren Beständen weitgehend konstant.