Im Zeitraum 2015 bis 2019 konnten 531 Einzelbeobachtungen von insgesamt vier Eulenarten registriert werden. Mit dem wiederangesiedelten Habichtskauz ist die Gilde der waldgebundenen Eulenarten in Mitteleuropa vollständig im Gebiet vertreten.
Der Waldkauz, neben dem Raufußkauz die häufigste Eulenart im Untersuchungsgebiet, zeigte innerhalb des fünfjährigen Untersuchungszeitraumes mit 19 bis 23 Revieren relativ konstante Bestandszahlen. Der Raufußkauz war in den beiden ersten Untersuchungsjahren mit 20 bzw. 19 Revieren in etwa gleich häufig wie der Waldkauz. Im Jahr 2017 stieg der Bestand auf 33 Reviere an, um in den zwei darauffolgenden Jahren auf ca. 70 % des Ausgangsbestandes zurück zu gehen.
Der Sperlingskauz stellte sich während der Kartierungen als vergleichsweise schwierig zu erfassende Art heraus. Von den 34 Einzelbeobachtungen der Art konnten nur in fünf Fällen spontan balzrufende Männchen verortet werden. Als einzige Art liegen vom Sperlingskauz aus der Kartierungsperiode keine Brutnachweise vor.
Habichtskauz: an drei Vorkommensorten im östlichen Teil des Untersuchungsgebietes (Rothwald) gelangen Nachweise in mehreren Kartierungsjahren, so im Bereich der Großen Bärwies in vier von fünf Jahren, am Wasserböndl in drei von fünf Jahren sowie im Bereich des Kleinen Urwaldes in zwei Jahren 2015 und 2016.
Bei drei der vier untersuchten Eulenarten zeigen weder Witterungsbedingungen noch die Intensität der Kleinsäugeraktivität signifikante Effekte auf die Anzahl nachgewiesener Eulenreviere. Lediglich beim Raufußkauz hat die Kleinsäugeraktivität einen positiven Effekt auf die Anzahl nachgewiesener Reviere.